Kliniktasche – Tipps was unbedingt hinein gehört

Schwangere packt Kliniktasche

Wenn der Geburtstermin immer näher rückt, ist es ratsam die Kliniktasche zu packen.

Ich habe es beim ersten Kind wirklich auf die leichte Schulter genommen und wurde bitter böse überrascht als unsere Kleine schon in der 34. Woche zur Welt kam. Nichts war gepackt und der Mann zu Hause komplett überfordert. Dies sollte mir bei Kind Nummer 2 nicht passieren, deshalb packte ich meine Kliniktasche damals schon in der 32ten Woche.

Egal, ob ihr euch für ein Geburtshaus oder ein Krankenhaus entscheidet. Generell würde ich euch empfehlen die Tasche ab der 32. Woche griffbereit irgendwo stehen zu haben. Das vermeidet unnötigen Stress, falls es doch mal früher losgehen sollte.

Da ich bei meinem zweiten Kind wirklich auf Nummer sicher gehen wollte, habe ich doch glatt gleich 2 Kliniktaschen gepackt. Eine mit dem nötigsten Sachen und eine mit Wechselkleidung etc.  Falls ich doch ungeplant länger im Krankenhaus bleiben müsste. Insbesondere bei einem Kaiserschnitt, der bei mir geplant war, ist ein verlängerter Klinikaufenthalt üblich.

Das wichtigste für die Kliniktasche:

Dokumente:

  • Mutterpass
  • Versichertenkarte
  • Personalausweis, Stammbuch oder (bei Unverheirateten) Geburtsurkunde und, wenn vorhanden, Vaterschaftsanerkennung
  • Allergiepass
  • Einweisungsschein

Falls ihr mit den Gedanken spielt Nabelschnurblut einfrieren zu lassen, dann solltet ihr zusätzlich das Entnahme Set sowie die Einwilligung in eure Kliniktasche legen. Informiert euch am besten vorher in Ruhe, ob dies für Euch in Frage kommt. Schließlich sind hier wichtige Stammzellen enthalten, die für eine Vielzahl an Therapien heutzutage genutzt werden können.

Für Euch persönlich:

  • Kulturbeutel mit den wichtigsten Sachen: Shampoo, Duschgel, Bürste, Zahnpasta, Zahnbürste, Deo, Haargummis, Creme und alles, was ihr sonst auch im Bad und Toilette benötigt
  • Zwei bis Drei Handtücher, vor allem ein großes Badetuch
  • Drei bis vier Schlafanzüge, da gerade in der ersten Zeit des Milcheinschusses viel daneben gehen kann. Deshalb ist es besser lieber einen Schlafanzug zum Wechseln dabei zu haben. Ich fand die Schlafanzüge zum knöpfen besonders praktisch
  • Drei Still BH´s, probiert aber vorher, ob er gut sitzt und die ideale Größe hat, in diesem Zusammenhang unbedingt an eine Lanolinhaltige Salbe für empfindliche Brustwarzen denken
  • Bequeme Kleidung und Stillhemd, welche auch nach der Entbindung passt und nicht zwickt
  • Haussuche für die Gänge im Krankenhaus
  • Dehnbar Slips, in denen auch Einlagen genügend Platz haben. Achtet darauf, dass sie hoch geschnitten sind, denn nach einem Kaiserschnitt sind zu knappe Slips wirklich unpraktisch
  • Ein Nachtlicht zum Stillen in der Nacht, sowie Musik und Kopfhörer

Besonders wichtig war für mich mein Handy Ladekabel und alle wichtigen Adressen und Telefonnummern auf einem Zettel. Denn so hat man auch bei leerem Akku die wichtigsten Telefonnummern zur Hand.

Für die Entbindung

Für eine entspannte Geburt sind persönliche Sachen immer sehr wichtig. So kann man leichter entspannen und vor allem loslassen. Daher fragt doch schon im Vorfeld, ob ihr eigene Bettwäsche, ein Stillkissen oder eine CD mit Musik mitbringen dürft. So fühlt ihr Euch gleich sicherer und nicht mehr so fremd im doch meist sterilen Krankenhauszimmer.

Meine Empfehlungen für die Kliniktasche:

  • Ein bis zwei weite und bequeme T-shirts und Hosen. Hier achtet auf die Bequemlichkeit und nicht aufs Aussehen.
  • Dicke Socken, denn kalte Füße hemmen die Wehentätigkeit
  • Gegebenenfalls Badesachen, für Euch ein Bikinioberteil und für euren Partner eine Badehose, falls ihr eine Wassergeburt plant
  • Außerdem solltet ihr an etwas Süßes denken, Müsliriegel, Schokolade, Kaugummi oder Traubenzucker helfen den Hunger zu überbrücken, auch beim werdenden Papa
  • Wasser, Saft oder einfach euer Lieblingsgetränk am besten direkt mit Becher, Deckel und Strohhalm
  • Eventuell auch Wechselkleidung für den Partner, falls ihr gleich ein Familienzimmer beziehen möchtet

Fürs Baby

Nach der Entbindung steht natürlich euer Baby im Mittelpunkt. Die Erstkleidung bekommt es in der Regel vom Krankenhaus, aber spätestens bei der Entlassung solltet ihr passende Kleidung dabei haben. Deshalb packt auch für euer Baby genügend Kleidung in eure Kliniktasche. Das Wichtigste für die ersten Tage wären:

  • Kleidung für die Entlassung, Body, Strampler, Jacke (je nach Jahreszeit), Mütze, Spucktücher und eine Kuscheldecke
  • Für den Transport nach Hause braucht ihr eine Babyschale und gegebenenfalls einen Kinderwagen, wenn ihr zu Fuß nach Hause lauft

Dies waren meine Sachen, die ich in meiner Kliniktasche hatte. Was ich Euch sonst noch empfehlen kann, sind 2-3 große Taschen für die Geschenke, die alle Freunde und Bekannte mitbringen. So könnt ihr gleich alles gut verpacken.

Bei geplanten Geburten, wie zum Beispiel einen Kaiserschnitt, könnt ihr den Ablauf natürlich besser planen und alles einen Tag vorher nochmal checken. Bei spontanen Geburten ist dies natürlich nicht möglich. Aber stresst euch deswegen nicht, das wichtigste habt ihr mit dieser Liste auf jeden Fall dabei und wenn etwas fehlt, kann man dies auch am nächsten Tag besorgen. Auch die Krankenhäuser sind sehr gut ausgestattet und man kann fast überall Hygieneartikel oder auch Zeitschriften und Bücher kaufen, falls man doch mal was vergisst.

Am besten packt ihr eure Kliniktasche mit eurem Partner zusammen, so weiß er auch gleich, wo sich was befindet und ihr könnt gemeinsam nochmals drüber schauen. Stellt die Tasche am besten Griffbereit in den Flur, somit kann man sie sofort mitnehmen.

Ich kann euch nur noch einmal empfehlen, eure Kliniktasche schon ab der 32. Woche fertig stehen zu haben. Dies hätte mir beim ersten Kind wirklich sehr geholfen, denn somit hätte ich gleich alles im Krankenhaus gehabt.

Eure Nicole (Babytalk-Autorin)

Beitragsfoto: Kaspars Grinvalds / shutterstock
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Nicole Wolf
Nicole betreibt den Familienblog Knuffigklein. Sie hat 2 Mädels, welche beide als Frühchen geboren sind. Ihr Weg war bisher nicht der leichteste. Sie bloggt über das Familienleben und über das Reisen als Familie.