Habt ihr schon einmal von den DOULAS gehört?
Wenn nicht, seid ihr nicht alleine, denn der Begriff der Doula ist im deutschsprachigen Raum noch recht unbekannt. Doulas sind die HELFENDEN ELFEN aller werdenden Mamas.
Und in anderen Ländern bereits so etabliert, dass sie nicht mehr wegzudenken sind. Auch wir wussten bis vor kurzem mit diesem Begriff nichts anzufangen.
Wie oft hat man schon der großen Enttäuschung gehört, wenn die Freude über die Geburt in dem medizinischen Ablauf versunken ist, und gar nicht oder nur sehr wenig wahrgenommen wurde.
Dabei stellt sich uns die Frage, ist denn die Geburt nicht DAS LEBENSEREIGNIS schlechthin? Und gehört es nicht dazu, dass sie dann im Kreissaal auch als solches zelebriert wird?
Sollten liebevolle Worte an die werdenden bzw. frisch gebackenen Eltern nicht selbstverständlich sein?
Leider ist in den meisten Krankenhäusern diese Atmosphäre verloren gegangen. Die personellen Strukturen erlauben es kaum einer Hebamme noch, ständig bei ihren Patientinnen zu bleiben, oder alle paar Minuten nach ihnen zu schauen.
Und von den Ärzten brauchen wir gar nicht erst reden (und das soll um Himmels Willen keine Verurteilung sein, denn diese haben es sich ja auch nicht so ausgesucht!).
Aber wäre es nicht sehr, sehr angenehm, eine Begleitung zu erfahren, die kontinuierlich bei der werdenden Mutter bleibt, und neben den medizinischen Versorgungen alles andere Rund um die Geburt begleitet?
Nie wieder das Gefühl des „Verlorenseins“ im Kreissaal? Dann kann eine Doula eine rettende Hilfe sein.
Welche Aufgaben hat eine Doula?
Doulas begleiten werdende Familien während der Geburt auf nicht-medizinische Art und Weise, sie begleiten insbesondere mental und durch ihre persönliche Erfahrung. Dabei ersetzt eine Doula keine Hebamme.
Insbesondere während der Geburt bleiben sie bei den werdenden Eltern, und haben keine anderen Patienten, um die sie sich kümmern müssen. Ganz besonders möchten sie den werdenden Eltern Ängste nehmen.
Denn gerade im Kreissaal trauen sich viele Frauen nicht, alle ihre Fragen zu stellen, da sie schnell das Gefühl haben, das medizinische Personal zu stören oder zu „nerven“.
Um Doula zu werden, müssen die „helfenden Elfen“ einige Bedingungen erfüllen:
Sie sind in jedem Falle selber Mütter, denn diese Erfahrung ist sich nicht durch ein Studium oder eine Lektüre anzueignen, und sie haben eine Ausbildung absolviert, in der sie alles wesentliche rund um die Geburt lernen.
In mehreren Praktika sammeln sie zudem noch weitere Erfahrungen in Kreissaal und in Hebammenpraxen.
Um an eine kompetente Doula mit fachgerechter Ausbildung zu gelangen, gibt es Verzeichnisse der einzelnen Ländern. Nachfolgend findet ihr die Verzeichnisse für Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Was sagen die Hebammen?
Die Hebammen haben zur Unterstützung durch eine Doula übrigens sehr geteilte Meinungen. Viele sehen Doulas als „Konkurrenz im Kreissaal“ und sind ihnen gegenüber eher skeptisch.
In einem Artikel der Kölnischen Rundschau ist ein Beispiel einer sehr schönen Zusammenarbeit beider Seiten aufgeführt.
Die Hebamme sagt hier:
„Für mich war das zunächst auch etwas Neues. Ich empfand es aber schnell als schöne Ergänzung.“ Die steigenden Anforderungen und schweren Bedingungen für Hebammen überforderten den Beruf, so die (Hebamme und) fünffache Mutter:
„Da ist es schön, wenn man nicht alleine dasteht und die Familien zusätzlich mental unterstützt werden.“ (siehe Kölner Rundschau – Artikel )
Demnach ist die Kombination von Hebamme und Doula für alle Seiten sehr praktisch, und alle profitieren davon. Es gibt nur einen Nachteil an der ganzen Sache: Die Kosten werden nicht einmal anteilig von den Kassen übernommen…
Eine Begleitung mit Rufbereitschaft, mehreren Treffen und der Beratung kostet um die 400 € je nach Anzahl der Treffen etc.
Eine Doula kann die ganze Geburtsatmosphäre retten, vor allem in der heutigen problematischen Situaltion in vielen Geburtskliniken.
Sie ist wie eine beste Freundin, die auch dann noch den Nerv hat, das Personal auf Situationen aufmerksam zu machen, wenn man als Elternpaar unter der Geburt nicht mehr bis zehn zählen kann…
Wir geben allen werdenden Mamas den Tipp: Lasst euch von eurer Familie, diese wunderbare Geburtsbegleitung schenken. Wir können diese Idee nur empfehlen.
Bist Du an dieser erfüllenden Arbeit einer Geburtsbegleiterin interessiert? Die Babycoach-Akademie bildet Doulas nach internationalen Standards aus. Weitere Informationen zu unserer sehr fundierten Ausbildung findest Du hier. Falls Du mindestens 15 Std. pro Woche beschäftigt bist, hast Du die Chance auf eine Bildungsprämie/-scheck im Wert von 500 Euro. (Hinweis der Redaktion)
Unter dem folgenden Link findet ihr einen Beitrag einer Hebamme zur Zusammenarbeit mit einer Doula.
Eure Mira (Babytalk – Redaktion)
Beitragsfoto: ALPA PROD / shutterstock Foto 2: Tyler Olson / shutterstock
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