Unsere Babytalk-Autorin Yasmin berichtet Euch heute von einer sehr rührenden Solidarität unter Müttern, die auch uns so beeindruckte, dass wir uns kurzerhand an einer kleinen-großen Rettungsaktion beteiligten:
Gerade erst hatte ich die „heiße Phase“ – also das erste Trimester meiner Schwangerschaft überstanden und begonnen mich richtig auf mein Baby zu freuen – da kam eine weitere Nachricht in mein Postfach geflattert.
Dani ist schwanger! Was nicht für möglich gehalten wurde, wurde möglich und so sahen wir unseren Bäuchlein quasi gegenseitig beim Wachsen zu. Schon immer mochte ich die Glucke gern – keine Ahnung warum.
Als ich sie dann das erste Mal auf der WestFam sah, war es „Liebe auf den ersten Blick!“. Waren es die Heimatgefühle, die sie in mir wach rief, als sie mich im mir bekannten Dialekt begrüßte? Waren es ihre Gesichtszüge, die mich unglaublich an eine liebe Person erinnerten, die meine Kindheit schöner gemacht hat? Ich weiß es nicht.
Mit Bauchschmerzen fing alles an
Ich weiß aber, dass ich mir irre für sie und ihre Familie gefreut habe. Ich weiß auch, dass ich mir große Sorgen gemacht habe, als sie kurz vor Weihnachten twitterte, dass sie starke Bauchschmerzen habe. Und dabei dachte ich zuerst an Wehen, aber es klang dann doch nicht so.
Ich riet ihr zum Arzt zu fahren, andere Leser stimmten mit ein. Und dann begann etwas, was ich von außen betrachtet, als kleinen Trip zur Hölle bezeichnen würde:
Dani durchlebte hatte Komplikationen zur Geburt und litt damit an einem richtig langen Krankenhausaufenthalt – statt zu Hause bei ihrer Familie zu sein.
Ein Schlag nach dem anderen
Als wäre das nicht genug gewesen, musste das Baby dann auch noch auf die Intensivstation. Ich kann mich nur bedingt einfühlen, was sie in den Tagen durchmachen musste. Ihre Erfahrungen triggerten mich, erinnerten mich an die dunklen Wolken, die mich nach meiner ersten Geburt umworben hatten.
Als sie dann auch noch schrieb, dass sie Abstillen muss – obwohl sie es eigentlich gern wollte – habe ich den Entschluss gefasst, ihr irgendwie zu helfen! Ich wollte ihr einen Lichtstrahl schicken, der die Wolken verjagen sollte. Irgendwie!
Eine Milchmaschine soll es sein
Mir fiel spontan ein, ihr eine Milchmaschine zu besorgen. Quasi ein Kaffeeautomat nur eben für Babymilch. Bedienbar über W-Lan, sodass man eigentlich nur vom Bett aus ein Knöpfchen drücken muss, um in der Küche die frische Milch abzuholen. Ich hielt diese Idee für gut, weil sie ihr den Alltag erleichtern sollte.
Weil sie sich daran erfreuen sollte, Milch zuzubereiten. Klingt vielleicht irgendwie komisch, in meinem verqueren Kopf klang diese Idee aber richtig gut. Das Problem: Diese Milchmaschine ist schon etwas teuer.
Und kurz vor Weihnachten (und meiner Elternzeit) war es einfach nicht im Budget drin, ihr das Ding mal eben so zu kaufen. Also habe ich getan, was ich sonst total ungern und fast nie tue: Ich habe nach Hilfe gefragt. Heimlich.
Twittermassennachricht erwünscht!
Über eine heimliche „Twittermassennachricht“ habe ich die Blogger zusammengerufen, die bei Danis tollen #Gluckewillwichteln-Aktion mitgemischt hatten und die ich sonst in Verbindung mit ihr gebracht habe. Ich habe die Situation grob geschildert und einen Spende-Aufruf gepostet und bat, jeden – der kann – 2 bis 3 Euro zu spenden, damit wir diese Maschine gemeinsam verschenken können. Was dann kam, hat mich umgehaun!
Zunächst wurden weitere Namen genannt, weitere Blogger hinzu eingeladen. Anfangs waren wir knapp 12 Blogger, dann wurden es immer mehr. Die Bereitschaft war riesengroß! Über 30 Blogger haben sich letztlich bereiterklärt zu helfen.
Als wir die 100 Euro Marke geknackt hatten, war ich erleichtert, als wir die 200 Euro-Marke geknackt haben, erfreut, als wir die 300 Euro-Marke knackten verblüfft und bei 400 Euro nur noch sprachlos.
Ich wusste gar nicht wohin mit all meinen Emotionen. Und vor allem war ich so mega-happy und hätte es Dani so gern erzählt, aber durfte nicht. MENSCH! Das war wohl der schwierigste Teil für mich: Nichts verraten.
Die ersten Wunder
Dann kam der nächste Hammer: Mira und Deva erklärten sich bereit, sich gegen eine kleine Gegenleistung um die Milchmaschine zu kümmern. Vom Budget hatten wir bis zu diesem Moment nur einen üppigen dm-Gutschein besorgt. Aus eigener Tasche kamen dann viele kleine Präsente für einen Geschenkkorb hinzu, die das Care-Paket ausfüllen sollten. Und nun?
Wir entschieden mit dem übrigen Geld eine Federwiege zu besorgen. Schon allein, weil sich dadurch der gesundheitliche Zustand des Babys bessern könne, wie ich erfahren hatte, schien das sinnvoll.
Eine Federwiege gegen die Krämpfe
Kurz vor Weihnachten rief ich also bei swing2sleep an, um eine Nachfrage (ich wollte gern die neue Babyhängematte kaufen, die ich in Anzeigen gesehen hatte) zu stellen. Zu meinem Glück waren alle Mitarbeiter auf einer Weihnachtsfeier – naja, fast.
Der Geschäftsführer höchstpersönlich war noch da und am Telefon. Ich hatte kurz geschildert, was ich vor habe und warum und dann haut er den nächsten Klopper raus: Er schenkt Dani die Federwiege!
„Ja ist denn heut´ schon Weihnachten?!“ Ich hatte so einen Lauf, dass ich kurz vor hatte bei Porsche anzurufen und nach einem Auto zu fragen. Er setzte zudem alle Hebel in Bewegung, dass Dani ein komplettes Federwiegenset inklusive neuer Babyhängematte und Motor noch vor Weihnachten erreichte. Tausend Dank an dieser Stelle nochmal an Maik, der sich da so ins Zeug gelegt hat!
Als Dani amMorgen des Heilig Abend entlassen wurde, warteten da neben unzähliger Aufmerksamkeiten auch unsere zwei Care-Pakete auf Dani. Ich konnte es kaum erwarten, dass sie sie endlich öffnete!
Dani ruft eine langfristige Spendenaktion ins Leben
Ihre Reaktion fiel dementsprechend verblüfft und heftig aus und ich habe mich einfach gefreut, dass sie sich so sehr gefreut hat! Allerdings hatte ich noch immer einen „Joker“ in der Hand.
Es waren noch Spendengelder übrig. Immerhin wurde uns die Federwiege ja bereitwillig gestellt. Wir entschieden, dass Dani nun einfach selbst entscheiden sollte, in was sie das Geld investieren wollte.
Und was macht die Herzensgute damit? Sie gründet eine kleine Aktion, um Bloggern, die ins Not geraten zu helfen. Die Idee eines Blogger-Spendenkontos „Blogger Charity- Blogger helfen Blogger“ war geboren. Typisch Dani halt.
Tausend Dank an alle Beteiligten!
Diese gesamte Aktion war ein riesiges Weihnachtswunder unter Bloggern! Alle Blogger zogen an einem Strang, boten Hilfe an, haben Geld gespendet und sehr konstruktiv miteinander diskutiert, wie man Dani helfen könne.
Alle hatten nur das Ziel vor Augen ein Weihnachtswunder auf die Beine zu stellen und haben da einfach toll zusammengearbeitet. So sollte Zusammenhalt unter Elternbloggern sein, und nicht anders.
Ich bin noch immer geflasht davon, wie selbstverständlich Geld gespendet worden ist, welch tollen Gedanken zusammengetragen wurden und auch, wie sehr mir in dieser Sache vertraut wurde.
Alle Diskrepanzen, die es vielleicht zwischen dem ein oder anderen Blogger gibt, wurden Beiseite geschoben, es wurde einander vertraut, einander wertgeschätzt, einander zugehört.
Es war einfach super flauschig. Vielen Dank liebe Spender, dass ihr diese tolle Aktion ermöglicht habt und mir euer Vertrauen geschenkt habt. Vielen Dank für den Zusammenhalt und euer Feedback, trotz des weihnachtlichen Stresses, den ihr sicherlich mit euren Familien hattet. Danke!
Alle Beteiligten der Weihnachtswunder-Aktion:
www.mama-und-die-matschhose.de/
und natürlich: http://www.babytalk.world/
Beitragsfoto: Rawpixel.com / shutterstock
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