Vater werden: Sie sind Papa! Herzlichen Glückwunsch.
Für fast jeden Mann bleibt für einen Moment die Zeit stehen, wenn diese drei Worte fallen und schlagartig gehen ihm tausend Gedanken durch den Kopf. Wie soll ich das alles schaffen?
Bin ich bereit dafür? Ein Kind verändert vieles und bedeutet oft auch Einschränkungen für die werdenden Eltern.
Es bleiben neun Monate, um sich auf die kommende Veränderung vorzubereiten. Die Phase der Vorbereitung ist für die Männer oft schwerer, als für die werdenden Mütter.
Frauen spüren das Baby in ihrem Körper, merken kleine Tritte und leiden mit dem Ungeborenen, wenn es mal wieder Schluckauf hat. Für die Väter ist alles viel zu abstrakt.
Sie streichen das Kinderzimmer, dürfen helfen Möbel auszusuchen oder den Bauch streicheln – aber sie haben keine Möglichkeit eine innige Bindung zu dem Ungeborenen aufzubauen, wie es die werdende Mama hat.
Väter in die Schwangerschaft miteinbeziehen
Umso wichtiger ist es, die werdenden Väter so viel wie möglich in die Schwangerschaft zu integrieren. Arztbesuche, Vorbereitungskurse und Informationsgespräche sollten die werdenden Eltern gemeinsam wahrnehmen und Entscheidungen gemeinsam getroffen werden.
Zudem gilt es die „wenigen Möglichkeiten der Beziehungsaufnahme“ zum ungeborenen Baby zu nutzen.
Es ist zwar so, dass die Kommunikation zwischen Vater und Ungeborenes relativ einseitig ist, doch eben nicht ganz einseitig.
So ist es für die werdenden Väter ein riesiges Geschenk, wenn sich das Ungeborene an seine auf dem Bauch der Mutter liegende Hand schmiegt.
Und ansonsten ist es für das Baby im Bauch hilfreich, die Stimme seines Vaters schon in der Schwangerschaft, kennen zu lernen. Es wird sich nach seiner Geburt daran erinnern. Ebenso wie es die Stimme, den Geruch der Mutter und deren Herzschlag sehr genau kennt.
Einbeziehung des Vaters während der Geburt
Die Geburt ist das Ereignis, wo der Vater das erste Mal sein Kind richtig spüren kann. Der Erstkontakt ist sehr wichtig für die Vater-Kind Beziehung. Zudem ist für das Kind auch die Wärme und Nähe des Vaters in den ersten Lebensminuten von großer Bedeutung.
Und vor allem, wenn die Mutter wegen Komplikationen nicht direkt das Kind nehmen kann, ist der Vater derjenige, der dem Kind am meisten Geborgenheit und Sicherheit geben kann.
Nicht zu letzt ist die gemeinsam „durchgestandene“ Geburt auch etwas, was das Vertrauen und die Beziehung zwischen Mann und Frau stärken kann.
Einbeziehung des Vater nach der Geburt
Nach der Geburt ist es in den Wochen und Monaten besonders wichtig, wenn die frisch gebackenen Väter sich sehr viel Zeit für ihr Kind nehmen, nicht zuletzt, um die Mutter zu entlasten.
Auch wenn es ihnen gerade zu Beginn sehr schwer fällt, weil auch die Väter durch die häufigen Schlafunterbrechungen auch sehr müde sind und hormonell nicht unterstützt werden.
So können Sie mit ihnen im Tragetuch nach der Arbeit spazieren gehen (was die Bindung deutlich mehr als in einem Kinderwagen fördert). Sie können sie wickeln oder einfach mit ihnen auf dem Bauch relaxen.
Das Wichtigste ist es, ähnlich wie bei einem Ehe-Versprechen, was heutzutage nicht selten gebrochen wird, die Verantwortung seiner lebenslangen Rolle als Vater anzunehmen.
Was allerdings umso schwerer fällt, weil man zu Beginn nicht wirklich abschätzen kann, was es bedeutet und das macht vor allem Männer Angst. Und manchmal wird einem als Vater erst sehr spät klar, was für ein Geschenk es ist, ein Kind zu haben.
Doch mit der klaren und bedingungslosen Entscheidung, die Verantwortung zu übernehmen, wächst man mit der Zeit umso leichter hinein.
In diesem Sinne wünschen wir allen Müttern und Vätern eine schöne Zeit mit ihren ungeborenen und heranwachsenden Kindern.
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Euer Deva (Babytalk – Redaktion)
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