Geschwisterliebe ist einzigartig und „Blut ist dicker als Wasser“, so ein bekanntes Sprichwort. Wer sich für Nachwuchs entscheidet, fragt sich nicht selten, ob das Kind nicht mit einem Geschwisterchen aufwachsen sollte.
Fällt die Entscheidung für ein zweites, drittes oder auch viertes Kind, stellen sich viele Fragen, zum Beispiel zum Altersunterschied. Wie viel ist gut, damit die Kinder zusammen aufwachsen, voneinander lernen und sich lieben können? Und wieviel ist zuviel, sodass beide als Einzelkinder aufwachsen würden.
Allen Eltern möchten wir den Rat mitgeben: „Die perfekte Konstellation gibt es nicht“, denn jeder Altersunterschied bringt seine Vor- und Nachteile mit sich. Da ist es, wenn es sich ergibt eher angebracht zu schauen, wann es für die ganze Familie am „Besten“ ist. Doch nicht zuletzt hat dann noch „die Natur“ das letzte Wort.
Klar ist aber, dass Geschwisterliebe etwas ganz Besonderes sein kann, obschon Geschwister sich häufig streiten, zanken und raufen. Ganz nach dem Motto: „Was sich liebt, dass neckt sich“.
Gerade wenn der Altersunterschied klein ist, kann es für Eltern anstrengend werden. Mal ist der Neid und das Unverständnis, warum Mama jetzt nicht mehr für mich da ist, so groß, dass sich die lieben Kleinen wünschen, ein Einzelkind zu sein. Es bietet sich an, das erstgeborgene Kind schon in der Schwangerschaft auf sein Geschwisterchen vorzubereiten und es mit einzubeziehen.
Teilen will trotz Geschwisterliebe gelernt sein
Denn auch Teilen will gelernt sein. Es fällt Kindern von „Natur aus nicht leicht zu teilen. Sie wachsen in den ersten Jahren „in ihrem eigenen Universum auf“, in dem sie der Mittelpunkt sind. Und in dem alles „aus ihrer Verantwortung heraus“ geschieht. Wenn Mama traurig sind, glauben sie etwas falsch gemacht zu haben, wenn Mama lacht, haben sie etwas gut gemacht, worüber die Mama sich freut…
Sind die Kinder mal voneinander getrennt, merken sie oft ganz schnell, was ihnen fehlt. Geschwister verbindet häufig ein unsichtbares Band, welches nur sie fühlen und spüren.
Sie brauchen oft keine Worte, tauschen Blicke, Mimik und Gestik so selbstverständlich aus, wie die Luft zum Atmen. Diese Verbindung bzw. die Geschwisterliebe ist einzigartig und entschädigt viele Eltern für die endlosen Diskussionen und Streitereien der Kinder untereinander.
Altersunterschied
Wenn der Altersunterschied größer ist, kann es sein, dass die Geschwister als „zwei Einzelkinder“ aufwachsen und die Geschwisterliebe nicht so spürbar wird. Die Konstellation ist dabei egal. Denn nicht selten genießt es ein Junge eine große Schwester und ein Mädchen einen großen Bruder zu haben, denen sie nachahmen können.
Und auch zwischen gleichgeschlechtlichen Geschwistern entsteht in den allermeisten Fällen ein starkes Band der Verbundenheit, wobei in diesen Fällen häufig ein größerer Altersunterschied weniger Streitereien mit sich bringt.
Wie auch immer, sie werden schauen und herausfinden, womit sie die Aufmerksamkeit ihrer Eltern gewinnen können. Und spätestens, wenn die Eltern älter werden, sind sie häufig sehr froh, nicht „allein auf der Welt zu sein“.
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Euer Deva (Babytalk – Redaktion)
Beitragsfoto: FamVeld / shutterstock Pinterest: FamVeld & YakobchukOlena von G Images Pro (über Canva)
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