Flugreisen mit Baby

Flugreisen mit Baby - Mutter mit Baby im Arm in einem Flugzeug

Flugreisen mit Baby sind gar nicht so ohne. Ich, Andrea, jedenfalls hatte im Vorfeld unserer Reise nach Thailand ordentlich Muffensausen. Und ich habe mir im Netz die Finger wund gegoogelt auf der Suche nach Tipps rund um den Flug.

Aber so richtig viel finden konnte ich nicht. Deswegen habe ich mir mal ein paar Gedanken gemacht, jetzt wo ich vier Langstreckenflüge überstanden habe.

Langstrecke mit Baby: Tipps fürs Reisen

Wir sind mit dem Baby, damals acht Monate, und meiner Tochter, 3 Jahre alt, nach Thailand geflogen. Statt Langstrecke am Stück haben wir uns für geteilte Flüge entschieden. Von Berlin nach Doha und anschließend von Doha nach Bangkok.

Der Hinflug war über Nacht. Im Vorfeld dachte ich darüber nach, dass dies vielleicht problematisch sein könnte, eben weil die Kinder unter Umständen nicht schlafen.

Aber wisst ihr was: DAS war gar kein Problem. Im Nachhinein muss ich sagen: Lieber Nacht- als Tagflug. Denn auch wenn vermutlich alle Eltern bangen, dass die Kinder nicht (gut) schlafen, das erledigt in der Tat irgendwann einfach die Müdigkeit.

Schlafen im Flugzeug

Während meine Kinder bereits kurz nach dem Start beinahe vorbildlich eingeschlafen sind, hatten es andere Kinder da schwerer. Sie weinten oder waren total überdreht. Das ist für die Eltern sicherlich schwer, aber machbar.

Glaubt mir, ihr müsst euch und euren Kindern nur vertrauen.

Für Babys bis zu zehn Monaten gibt es bei den meisten Airlines Babybetten, die vorbestellt werden müssen. Der Vorteil: Ihr bekommt einen Platz mit ziemlich viel Beinfreiheit, weil diese Babybetten nur an ganz bestimmten Plätzen eingehangen werden können.

Babykorb im Flugzeug

Der Nachteil: Bei Start, Landung und (leichten) Turbulenzen müssen die Babys aus den Babybetten genommen werden.

Und das kann dann im Zweifelsfall bedeuten, dass euer Kind vielleicht gerade eingeschlafen war und ihr euer Baby wieder aufwecken müsst. Außerdem müssen die Kleinen zur Sicherheit immer angeschnallt sein.

Das ist natürlich richtig und wichtig, aber mein Sohn hatte darauf so gar keine Lust. Ich trug ihn also die gesamte Zeit über in meinen Armen und das hat mich dann doch ziemlich beruhigt. Ich habe nämlich, zu allem Überfluss auch noch schlimme Flugangst.

Alles in allem also eine ungute Ausgangslage. Die nichtsdestotrotz auch schön war, denn ob ihr es glaubt oder nicht, Kinder lenken einen kolossal ab.

Ich habe das im Vorfeld nicht geglaubt, aber trotzdem es einige Turbulenzen gab, hatte ich wenig Zeit für Ängste.

Flugreisen mit Baby Mutter liest Kind im Flugzeug vor

Kinder müssen sich bewegen

Beim Zwischenaufenthalt haben wir die Kinder spielen lassen. Also meine große Tochter, das Baby wollte zu dem Zeitpunkt vor allem über den Boden krabbeln. Ich glaube dies ist enorm wichtig, dass ihr eure Kinder immer spielen lasst, dass es wirklich anstrengend für die Kleinen.

Und ich habe noch einen Tipp für euch: für die größeren Kinder sind kleine Aufmerksamkeiten sicher eine tolle Idee.

Ich hatte für meine Tochter, mein kleines Runzelfüßchen, wie ich sie nenne, zwei kleine Bücher im Gepäck. Nach jedem Teilabschnitt des Fluges habe ich sie überrascht und ihr eines davon geschenkt.

So hatte sie eine kleine Freude und hat gemerkt, wie stolz wir auf sie sind. Zum anderen hatten wir so für den Urlaub noch zwei weitere Bücher die wir vorlesen konnten.

Tagflug mit Baby

Der Rückflug war im Vergleich übrigens ungleich schwieriger. Denn wir flogen gegen 8.00 Uhr früh ab, was natürlich bedeutet, dass wir mitten in der Nacht aufstehen mussten. Die Laune war nicht besonders gut.

Und im Flugzeug wurde es nicht besser. Wir versuchten das Baby mit Büchern zu locken, mit kleinen Spielen. Was letztlich half, war spazieren gehen.

Immer im Kreis im Flugzeug umher. Bereitet euch darauf vor viele, viele Meter zu laufen. Aber seid gewiss, dass sich ganz viele Stewardessen um euren kleinen Schatz kümmern wollen.

Wir jedenfalls haben unseren Sohn teilweise gar nicht mehr gesehen, weil alle ihn einmal halten wollten. Das ist vielleicht nicht bei jeder Airline üblich, aber ich will glauben, dass auch ihr tolle Begleiter_innen findet.

Tipps für Flugreisen mit Baby

Ein kleiner Tipp: Nehmt auch etwas mit, das die Kinder noch nicht kennen. Fürs Baby hatten wir ein neues Klapperspielzeug und Bücher dabei. Allerdings interessierte sich unser Sohn rein gar nicht dafür.

Für unsere ältere Tochter hatten wir den TipToi Stift im Gepäck, den wir aber auch nicht auszupacken brauchten. Denn zum Glück gab es auf dem Hinflug genügend Schlaf und auf dem Rückflug die hilfsbereiten Stewardessen und Stewards.

Handgepäck fürs Baby

Was ihr auf jeden Fall ausreichend im Handgepäck haben solltet sind Windeln und Wechselwäsche. Nehmt nicht nur ein, sondern besser drei Bodys mit. Auch ein T-Shirt für euch ist eine gute Idee.

Und lieber sechs Windeln statt drei. So ein Flug ist lang und die Babys vielleicht nervös. Oder sie bespucken sich oder euch.

Sobald eure Kinder nicht mehr voll gestillt werden, sind auch Snacks und Wasser eine gute und wichtige Idee. Wir bekamen während des Flugs Essen für die Kinder und jede Menge Wasser, dennoch mochten unsere Kleinen natürlich auch das mitgebrachte Obst und die kleinen Brezeln.

Entspannte Flugreisen mit Baby

Den wohl wichtigsten Rat, den ich euch mit auf den Weg geben möchte: Entspannt euch. Eure Kinder werden das alles so viel besser meistern als ihr glaubt. Und sollten sie weinen und unruhig sein, dann verkrampft euch nicht.

Ihr helft euren Kindern am besten, wenn ihr für sie da seid. Das gibt ihnen Sicherheit. Und euch ganz sicher auch.

Für die, die Angst haben, ihre Kinder werden zu laut: Es sind Kinder. Denkt immer daran: Sie haben jedes Recht auch mal laut zu werden. Und meiner Erfahrung nach sind Menschen auf Langstreckenflügen bereit, fremde Kinder zu bespaßen.

Lasst euch auf dieses Abenteuer ein! Flugreisen mit Baby sind absolut möglich und ihr werdet mit ganz besonders schönen Momenten belohnt.

Eure Andrea (Babytalk – Autorin)

Mehr Tipps zum Thema Reisen mit Kindern findet ihr in unserem Buch „Glückliche Kinder brauchen entspannte Eltern„, Hinweis der Redaktion.

Beitragsfoto: Tarasenko16Dima / shutterstock 
Foto 2: Tarasenko16Dima / shutterstock