Meine Geburt
Mama, nachdem es mir dann doch zu eng wurde und ich es nicht mehr ausgehalten habe, habe ich mich auf den Weg gemacht. Wollte doch unbedingt wissen, wie Du aussiehst und ob Du Dich wirklich so über meine Geburt und um mich in deinen Armen halten zu können freust.
Doch als ich dann hörte, wie laut Du während meiner Geburt geschrien hast, hätte ich mich am liebsten wieder in deinen Bauch verkrochen. Dein Schreien tut mir noch immer in meinem kleinen großen Herzen weh.
Dein Tor zur Welt war aber auch wirklich dunkel und extrem eng. Da solltest Du unbedingt dran arbeiten, falls ich noch ein Schwester- oder Brüderchen bekommen sollte.
Ich musste meinen ganzen Mut zusammen nehmen und mich richtig anstrengen und ganz klein machen, um da hindurch zu kommen. Und dann war es so grell bei Dir und erst die ganzen Leute, die um uns herum standen. Da dachte ich schon, ich wäre falsch abgebogen.
Doch als ich dann gesehen habe, wie Du mich trotz meines zerknitterten Gesichts angeschaut hast, sind meine Beine ganz weich geworden. Wenn ich etwas mehr Zeit gehabt hätte, wäre ich natürlich vorher noch in die Maske gegangen. Ehrenwort!
Nun weißt Du auch, warum ich noch nicht wieder allein laufen kann und Du mich tragen musst. Aber keine Sorge, ich habe einen gut ausgearbeiteten Fitnessplan, den ich intensiv durchziehen werde, um wieder ganz schnell auf die Beine zu kommen. Versprochen!
Dein strahlendes Gesicht sagte mir, dass ich hier trotz der vielen Leute richtig bin und Du mich liebst. So wie Du es mir vor meiner Geburt ganz doll versprochen hast. Du kannst Dir gar nicht vorstellen, wie mir dieser Satz mein kleines Herzchen wärmte.
Und so verspreche ich Dir auch heute wieder mein Bestes zu geben, Dich zum Strahlen zu bringen. Ganz lieben Dank Mama.
Euer Finn (Babytalk – Charmeur)
Mehr von Finn findet ihr unter der Babytalk – Kolumne
Beitragsfoto: Zurijeta / shutterstock Pinterest: Zurijeta / shutterstock & Latino Life / Canva
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