Welche Mutter kennt nicht das nicht?
Das Baby schreit, weil es Blähungen hat. Doch was sind Blähungen beim Baby und wie kommt es dazu?
Blähungen sind Luft und Gase im Bauch. Diese gelangen beim Trinken, Weinen und durchs Atmen in den Bauch des Babys. In diesem Fall verschluckt das Baby zu viel Luft, deshalb ist es wichtig, dass euer Baby nach jeder Mahlzeit ein Bäuerchen macht.
Woran erkenne ich, dass mein Baby Blähungen hat?
Wenn euer Baby unruhig ist und weint könnte es von Blähungen geplagt sein. Ein typisches Zeichen ist, wenn euer Baby die Füße anzieht und sie ruckartig nach unten stößt. Dies ist meistens ein Zeichen von Bauchweh und Blähungen.
Wie kann man Blähungen verhindern?
Versucht zu vermeiden, dass euer Baby zu viel Luft schluckt, indem ihr darauf achtet:
dass das Loch des Flaschensaugers die richtige Größe hat. Der Sauger muss die altersgerechte Größe haben und zur Nahrung passen. Verschluckt sich euer Baby häufig ist der Sauger zu groß. Trinkt es sehr langsam und strengt sich zu sehr an, ist der Sauger zu klein.
Schüttelt die fertig zubereitete Flasche nicht, sondern kippt sie nur hin und her. Sonst bildet sich unnötig viel Schaum. Dieser transportiert dann zu viel Luft in Babys Bauch.
Egal, ob ihr stillt oder euer Baby die Flasche bekommt: Nach jeder Mahlzeit sollte euer Kleines sein Bäuerchen machen. Bei Babys, die sehr hastig trinken, ist es sinnvoll, sie auch zwischendurch mal aufstoßen zu lassen.
Was kann man tun um Blähungen beim Baby zu lindern?
Als erstes solltet ihr immer probieren euer Baby zu beruhigen. Eure Nähe tut dem Baby gut und so findet es leichter zur Ruhe.
Probiert bestimmte Griffe um euer Baby von einem Bäuerchen zu überzeugen:
Der „Fliegergriff“
Dieser lässt die gestaute Luft leichter abgehen. Dazu legt euer Baby in Bauchlage auf einen eurer Unterarme. Seinen Kopf stützt ihr dabei mit eurer Hand.
Möglich ist auch die umgekehrte Variante, bei der der Kopf eures Kleinen in eurer Ellbogenbeuge ruht. So könnt ihr das Baby gut tragen oder an euch schmiegen. Alternative: Legt euer Kleines bäuchlings auf eure Knie.
Wir sind gerade durch einen Beitrag in der STILLZEIT (Ausgabe 2 2019) darauf aufmerksam geworden, dass die Beruhigung des Babys mit dem Fliegergriff an einer Reizüberflutung des Babys liegen kann. Wir werden dem weiter nachgehen, Hinweis der Redaktion.
Die „Schulterlage“
Ebenfalls helfen kann es helfen, das Baby über die Schultern zu legen. Während Babys Po sicher von einer Armbeuge gestützt wird, liegt sein Köpfchen über Mamas oder Papas Schulter. Die freie Hand streicht oder klopft dabei sanft auf den Rücken des Babys.
Falls dies auch nicht hilft probiert es aufrecht im Sitzen:
Dabei sitzt das Baby aus dem Schoß eines Elternteils. Sein Rücken zeigt zum Bauch des Erwachsenen. Nun unter Babys Armen hindurchgreifen und seinen Oberkörper leicht nach vorn neigen. Die freie Hand kann dabei leicht den Rücken streicheln oder sanft abklopfen.
Am besten probiert ihr aus, welche Haltung für euch selbst und euer Baby am angenehmsten ist. Und sollte sich das Bäuerchen einmal besonders viel Zeit lassen, hilft es meistens, die Position zwischendurch zu wechseln.
Blähungen beim Baby – eine sanfte Bauchmassage
Eine sanfte Bauchmassage tut eurem Baby ebenfalls gut. Einfach auf dem Bauch ein paar Minuten lang mit eurem Zeige- und Mittelfinger behutsam im Uhrzeigersinn kleine Kreise ziehen. In der Apotheke gibt es zudem spezielle Salben und Öle, die den entblähenden Massageeffekt noch unterstützen sollen.
Bewährt haben sich auch Kümmel- und Fencheltee, bzw. ein Mix aus beiden Sorten. Wenn ihr sowieso die Flasche gibt, könnt ihr zudem auch Milch und Tee mischen.
Schaut, dass euer Baby beim Trinken an der Brust oder von der Flasche nicht zu viel Luft verschluckt. So ist es beispielsweise hilfreich, wenn das Kleine beim Stillen den Warzenhof mit einsaugt und nicht nur die Brustwarze in den Mund nimmt.
Für Stillbabys gilt:
Eventuell bekommt euer Baby über die Muttermilch Inhaltsstoffe aus eurer Nahrung ab, die dann bei ihm Blähungen auslösen. Auf keinen Fall solltet ihr euren Speiseplan aus lauter Vorsicht radikal zusammenstreichen. Sinnvoller ist es, gezielt vorzugehen.
Wenn ihr zum Beispiel vermutet, dass euer Baby sich plagt, wenn ihr Hülsenfrüchte, Kohlgemüse oder Zwiebeln gegessen habt? Dann lasst diese jeweiligen Nahrungsmittel mal ein paar Tage weg. So könnt ihr am ehesten beobachten, ob sich die Beschwerden eures Babys bessern.
Aus meiner Erfahrung müsstet ihr damit Erfolg haben.
Eure Nicole (Babytalk – Autorin)
Beitragsfoto: Cookie Studio / shutterstock
Foto2 : Raslan_127 / shutterstock
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