Überall liegen sie schon wieder in den Geschäften, die mit Schokolade gefüllten Adventskalender für Kinder.
Schön bunt sehen sie aus, doch ist all dieses Zuckerwerk wirklich gut für mein Kind?
In der Weihnachtszeit wimmelt es nur so von zuckerhaltigen Süßigkeiten. Hier ein Zuckerl geschenkt, die Oma bringt den dritten Nikolaus und selbst die nette Schuhverkäuferin hält Süßes für kleine Kunden parat.
Sehr schnell haben die Kinder begriffen, was Süßigkeiten sind und wie lecker diese schmecken. Da mag kaum eine Mutter ständig den Buhmann spielen und bei jedem Geschenk mit einem energischen „Nein, das darfst Du nicht“, das Bonbon in der Handtasche verschwinden lassen.
Deshalb ist es umso wichtiger die Übersicht über den Zuckerkonsum der Kinder zu behalten. Zucker schmeckt, hat aber auch viele Nachteile. Dass er schlecht für die Gesundheit und die Zähne ist und die Entstehung von Karies fördert, wissen die meisten.
Darüber hinaus macht er die Kinder aber auch hibbelig und unkonzentriert. Nachdem die Leistungskurve nach dem Zuckerkonsum stark ansteigt, sinkt sie darauf in ein Tief.
Die Kinder können sich dann nur noch schlecht konzentrieren, sind oft überdreht und unausgeglichen. Bei erhöhtem Zuckerkonsum über einen längeren Zeitraum hinweg, kommt es natürlich auch zu einer Gewichtszunahme.
Dicke Kinder sind leider mittlerweile nicht nur mehr in den USA, sondern auch in Europa keine Ausnahme mehr.
Alternativen für den Adventskalender
Im Gegensatz zu den vielen in unseren Lebensmitteln versteckten Zuckern, können wir die im Adventskalender versteckten Süßigkeiten leicht gegen andere verlockende Geschenke austauschen.
Die Kinder werden nichts vermissen, und wünschen sich von Anfang an Jahr für Jahr so einen schönen selbst gemachten Kalender von Mama oder Papa.
Wie teuer kommt ein selbst gemachter Adventskalender?
Es ist richtig, so ein selbst gemachter Adventskalender ist nicht billig. Dennoch gibt es Möglichkeiten, die Kosten im Rahmen zu halten.
Neben gekauften Varianten mit kleinen Säckchen oder Stiefeln aus Filz an einer Schnur, alle mit einer Nummer von 1 bis 24 versehen, gibt es bewährte Alternativen zum Selbermachen.
Für die erste Methode benötigt man 24 Socken – am besten Wollsocken und 24 hölzerne Wäscheklammern. Diese werden mit Nummer und Socken an eine robuste Schnur oder ein Seil geklemmt.
Die Variante ist sehr schön, braucht aber viel Platz. Am besten eignet sich eine freie Wand im Flur oder im Treppenhaus.
Wer 24 Klopapierrollen oder 24 Streichholzschachteln (oder andere kleine Schachteln) sammelt, kriegt einen schönen platzsparenden Adventskalender.
Die Klorollen mit buntem Papier bekleben, immer an einer Seite das Papier 5 cm überstehen lassen, und auf einen langen Karton in zwei untereinander Zwölferreihen ankleben.
Jetzt kann der Kalender gefüllt und mit Nummern beschriftet werden. Am Schluss das überstehende Papier mit Schnüren zubinden.
Mit den Schachteln kann man eine Pyramide bauen oder eine kleine Stadt mit bunt beklebten Häusern.
Der schönste Kalender, den ich kenne, ist ziemlich aufwändig:
Einen großen Luftballon mit Pappmaché umhüllen und in der Dusche aufgehängt mehrere Tage trocknen lassen. Dann bemalen und unten mit einem Korb versehen.
In und am Korb sowie an dem Ballon hängen überall kleine Geschenkpäckchen. Für Kinder ist es jeden Morgen ein Heidenspaß auf einen Stuhl zu klettern und das richtige Paket abzuschneiden.
Die richtige Füllung
Wer gerne Süßes verschenkt, hat hier die Möglichkeit „gesunde“ Süßigkeiten einzupacken. Das können selbst gemachte Kekse oder Lebkuchen sein, aber auch Fruchtleder als Alternative zu Gummibären.
In einem Dörrautomaten oder im Backofen gelingen Trockenfrüchte. All das gibt es aber auch in Drogerie- und Supermärkten sowie in Reformhäusern.
Gesund sind auch Kokoschips, Mandelsplitter oder andere Nüsse, die mit dunkler Schokolade übergossen wurden. Dunkle Schokolade enthält kaum Zucker.
Sie kann auch mit alternativen Süßungsmitteln wie Kokosblütenzucker, Agavendicksaft oder Xylit (Birkenzucker) gesüßt werden. Das ist der große Vorteil beim selber Backen.
Eine andere süße Idee sind kleine Pixie-Bücher, die jeden Tag vorgelesen werden. Es gibt übrigens auch einen Pixie-Buch-Adventskalender.
Daneben gibt es von diversen Herstellern fertige Kalender ab ca. vier Jahren, die meist mit Plastikspielzeug gefüllt sind. Im DIY-Kalender kann man kleine Bücher mit anderen Überraschungen mischen.
Günstiger wird es, wenn man sich auf ein paar Großpackungen zugunsten vieler Einzelteile – relativ teuer, pro Stück 1-4 Euro – entscheidet.
Wie wäre es mit einer Packung kleiner Autos oder einer Packung Zoo- oder Bauernhoftiere? Eine nette Idee ist auch, eine Packung Lego zu kaufen und in jedem Türchen einen Stein davon zu verstecken.
Auch auf dem Flohmarkt findet man allerlei Krimskrams, um 24 Türchen voll zu kriegen. Besonders schön sind auch kleine „Edelsteine“ – so wird die Schatzkiste gefüllt.
Des weiteren eignen sich Stempel, Pferdchen und andere Sammelfiguren, aber auch Quetschies, Fruchtriegel und kleine Tüten mit Badesalz für ein buntes Vollbad aus dem Drogeriemarkt.
Ein paar besondere Stifte, ein Spitzer oder Radiergummi sowie weitere Dinge, die man gerade ohnehin gebraucht hätte, vervollständigen den Kalender mit etwas Nützlichem.
Für die allerkleinsten sind auch Kastanien und ganze Walnüsse in der Schale toll, kleine Filzmänner oder Feen.
Eine weitere Möglichkeit sind kleine Holzfiguren oder Krippenfiguren, die man dann an einem weihnachtlichen Jahreszeitentisch aufstellt. Auch Anhänger für den Weihnachtsbaum eignen sich.
Ganz nach dem Motto: „Weniger ist mehr“
Die Herausforderung ist es wirklich, nicht zu übertreiben. Es soll eine kleine Aufmerksamkeit sein und kein tagelanges Geschenke auspacken. Der erste Adventskalender ist in den darauf folgenden Jahren sonst nur noch schwer zu toppen.
Es gibt auch Familien, die denken sich 24 Spiele oder Aktivitäten aus, die sie gemeinsam unternehmen wollen. Da steht dann heute „ein Bilderbuch gemeinsam anschauen“, morgen „Kekse backen“ und übermorgen „Ab in den Wald“ an.
Viel Spaß beim kreativen Adventskalender bestücken und basteln, wünscht euch
Eure Verena (Babytalk – Autorin)
(Vielleicht habt ihr auch noch Interesse an unserem Beitrag „Die Magie der Weihnachtsbräuche„, Hinweis der Redaktion).
Beitragsfoto: Vadim Zakharishchev / shutterstock Foto2: Stefan Rotter / shutterstock Foto3: lcrms / shutterstock
Schreibe einen Kommentar
Kommentare lesen