Das „Wunder“ des Stillens
Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen entwickeln sich durch den Hautkontakt beim Stillen die meisten Neurologischen Verbindungen im Gehirn.
Und wenn das Kind einen Viruserkrankung hat, die die Mutter noch nicht hatte, gibt das Baby diesen „Virus“ durch den Speichel beim Nuckeln an den Körper der Mutter weiter. Dieser entwickelt daraufhin Antikörper zur Stärkung des Immunsystems des Babys und gibt ihn über die Muttermilch an das Baby zurück.
Stillen ist bzw. sollte der Moment der Zweisamkeit zwischen Mutter und Kind sein.
Stillen ist die Möglichkeit in einem von häufig viel Beschäftigungen und Ablenkungen geprägtem Tagesablauf zur Ruhe zu kommen und sich „auszutauschen“. Dabei probiert das Baby über die Augen in Kontakt mit der Mutter zu treten.
Wenn die Mutter dann abgelenkt ist durch ihr Smartphone oder auch nur durch ein Buch, vermittelt sie nicht die Botschaft „ich bin nicht für Dich da!“. Aber gerade dieses ganz für sie dasein ist so wichtig für die hilflosen und von seinen Eltern abhängigen Babys.
Babys sind „immer“ im hier und jetzt verwurzelt und denken nicht über irgendwelche Eventualitäten nach. Von „Natur aus“ entspannen wir, wenn wir uns „sicher fühlen“. Und wenn Mama während des Stillens nicht zur Ruhe kommt, kann dies vom Baby schon in Richtung „lauernde Gefahr“ wahrgenommen werden und es unruhiger werden lassen.
Und nicht zuletzt tut uns Eltern in dieser extrem schnelllebigen, „immer erreichbar sein müssenden“ und unruhigen Zeit jedes „Innehalten“ gut.
Durch Geborgenheit beim Stillen Vertrauen stärken
Je mehr Momente Babys diese Ruhe und Geborgenheit genießen können umso größer wird ihr „Ur-„ Vertrauen und die Bindung zu ihrer Mutter.
Wenn Babys diese Geborgenheit beim Stillen nicht finden, beginnen sie häufig auf sich aufmerksam zu machen. Beispielsweise durch unruhige Bewegungen und „Kopfschütteln“ (nicht zu verwechseln mit dem Suchreflex). Im Sinne von „Komm Mama, sei bei mir“.
Und sollte dies nicht zum Ziel führen wird es schnell zu Schreien beginnen. Viel mehr Möglichkeiten haben sie ja auch nicht.
Stillen als Einschlafritual
Schlaf, Kindlein, schlaf: Ob ein Baby leicht einschlafen kann oder seine Eltern wach hält, kann auch von der Muttermilch abhängen. Tagsüber produzierte Milch ist anders zusammengesetzt als nachts gebildete.
Spanische Forscher sahen genauer hin und erkannten: Am Tag enthält die Muttermilch mehr eher anregende Stoffe, in der Nacht mehr beruhigende.
Ein Baby sollte die abgepumpte Muttermilch immer zu der Tageszeit bekommen, zu der sie auch gebildet wurde, da die Zusammensetzung der Muttermilch variiert und dies nicht nur im Tag-und-Nacht-Rhythmus.
Es ist demnach nicht sinnvoll, morgens abgepumpte Milch bis abends aufzubewahren, um sie dem Säugling dann mit der Flasche zu geben. Man würde vor dem Schlafen gehen ja auch keinen Kaffee mehr trinken.
Ihre Zusammensetzung variiert auch je nach Alter des Säuglings verschieden und ist dessen Bedürfnissen immer optimal angepasst.
Nicht zuletzt bietet das Einschlafstillen die Möglichkeit diese wunderschöne Zeit für das Kind gefühlt bis in den Schlaf auszuweiten.
Fazit
Ich will damit nicht sagen, dass es nicht ok ist, wenn Mama mal nicht so viel Ruhe hat. Vielleich weil da noch einige andere Kleine oder Große oder Aufgaben ihre Aufmerksamkeit wünschen oder suchen. Oder sie einfach mal wieder Frau sein möchte und sich mit ihren Freundinnen und / oder Freunde treffen möchte.
Doch es ist wichtig zumindest einmal am Tag diese Zweisamkeit des Stillens in Ruhe zu „begehen“ und zu genießen. Und dies am besten mit direktem Hautkontakt.
Nicht zuletzt ist es eine „Investition“ in die Zukunft, die man bzw. frau noch sehr zu schätzen lernen wird. Vor allem, wenn die Kleinen ihre kleinen und großen Trotzphasen, auch Pubertät genannt, durchlaufen.
Euer Deva (Babytalk-Autor)
Beitragsfoto: In Green / shutterstock Foto 2: WAYHOME studio / shutterstock
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