Der erste Zahn ist ein großes Ereignis und ein weiterer Schritt in der Entwicklung deines Babys. So freudig wie dieses Ereignis auch ist, genauso schmerzvoll und schlafraubend kann das Zahnen auch sein. Durchschnittlich ab dem 6-ten Lebensmonat fangen die Zähne an schubweise durchzubrechen. Bei den meisten Babys, lassen sich die mittleren Schneidezähne im Unterkiefer als Erstes blicken.
Typische Symptome für den Zahndurchbruch:
Gerade beim ersten Baby sind viele Eltern überfordert und können das veränderte Wesen ihres Babys nicht ganz genau zuordnen. Erfahrene Eltern wissen sicherlich gleich worauf zu achten ist und ob es wirklich nur die Zähnchen sind oder eine ernstere Erkrankung dahinter steckt.
Aber auch hier entwickeln sich Babys absolut unterschiedlich. Manche Babys bekommen ihre Zähne fast schmerzlos und ohne große Begleiterscheinungen und manche Babys leiden massiv unter dem Zahndurchbruch.
Typische Symptome sind beispielsweise:
- Euer Baby steckt vermehrt die eigene Hand oder greifbare Gegenstände in den Mund und kaut darauf rum.
- Dabei sabbert es vermehrt, eventuell sind sogar wunde Stellen erkennbar
- Die Wangen sind gerötet und warm
- Euer Baby hat wenig Appetit und verweigert die Nahrung
- Euer Baby quengelt vermehrt, schläft schlecht und ist unausgeglichen
- Das Zahnfleisch ist geschwollen oder gerötet
- Euer Baby braucht viel Körperkontakt und Nähe
- Euer Baby möchte ständig an die Brust (Muttermilch lindert den Schmerz)
- Fieber und Durchfall können auch Begleiterscheinungen sein
- Wundsein vor allem am Po
Was Ihr als Eltern tun könnt:
Damit dein Baby weniger Schmerzen hat, kann man einiges tun um es zu unterstützen.
- Mit sauberen Fingern und speziellen Silikonfingerlingen kann man das Zahnfleisch des Babys sanft massieren. Natürlich mag das nicht jedes Kind, somit hilft nur ausprobieren, ob diese Methode wirklich Linderung schafft.
- Auch eine entspannende Fußreflexzonenmassage kann Euer Baby beruhigen. Dafür müsst Ihr einfach die Kuppen der Zehen Eures Babys massieren. Denn dort liegen die Reflexzonen der Zahnleisten.
- Besonders wichtig ist es, den Hals und die Brust deines Babys trocken zu halten. Denn durch den vermehrten Speichelfluss kann es schnell sein, dass der Strampler oder Body feucht bzw. nass ist. Dies führt schnell zu Erkältungen. Deshalb lasse in der Zeit des Zahndurchbruches, immer ein Lätzchen oder Halstuch um.
- Außerdem ist eincremen in der Zahnungsphase sehr wichtig, besonders am Mund und am Po. So schützt du dein Baby davor wund zu werden und noch zusätzlich Schmerzen zu bekommen. Gut fettende Feuchtigkeitscremes sind in dieser Phase sehr hilfreich.
Zusätzlich gibt es noch einige Hilfsmittel die Eurem Baby das Zahnen erleichtern:
- Beißringe sind eine wahre Erleichterung für Babys. So können sie sich selber helfen und ihren Schmerz etwas „wegkauen“. Besonders hilfreich ist es den Beissring vorher in den Kühlschrank zu legen. Wenn Ihr keinen habt, eignet sich auch ein kalter Waschlappen zum drauf rum Beißen.
- Auch homöopathische Globuli wie Osanit, Belladonnna und Chamomilla können den Zahnschmerz lindern.
- Uns hat die Veilchenwurzel sehr geholfen. Sie gilt als schmerzstillend und zugleich desinfizierend. Veilchenwurzeln bekommst Ihr in der Apotheke. Euer Baby kann auf der Wurzel herumbeißen, und somit den Zahnungsschmerz lindern. Es ist aber wichtig die Wurzel immer wieder abzukochen um Bakterien abzutöten.
- Am Besten ist aber immer noch Ablenkung und viel Körperkontakt. Versucht Eurem Baby viel Ruhe, Liebe und Geborgenheit zu vermitteln. So werdet ihr diese schwierige Phase zusammen überstehen.
Fazit zum Zahnen
Ich als Mama, kann allen Mamas von zahnenden Babys nur raten, bewahrt die Ruhe. Denn kuscheln und Geborgenheit, hat bei uns wahre Wunder gewirkt. Je ruhiger und entspannter ich war, desto schneller entspannten sich auch meine zwei Mädels. Außerdem nutzen wir das Dentinox Zahnungsgel. An harten Tagen half es, dieses Gel leicht auf den geröteten Stellen aufzutragen.
Außerdem hatten meine beiden Mädels Bernsteinketten, ob diese nun wirklich den Schmerz linderten, kann ich nicht sagen, da wir sie dauerhaft um hatten. Ich kann aber sagen, dass wir sehr wenig Probleme mit den Zähnchen unserer Mädels hatten.
Wir blieben zum Glück fast immer von Fieber und Durchfall verschont. Das Einzige, was wir wirklich sehr intensiv nutzten, war die Veilchenwurzel. Darauf kauten beide Mädels während sehr gerne herum. Man merkte förmlich, wie gut es ihnen tat und wie sie es immer in die Ecke des Mundes steckten, wo es weh tat. Hier dürft ihr wie gesagt nur nicht vergessen, sie abzukochen. Das war eigentlich immer mein Abendprogramm vor dem Schlafen. Somit habe ich es nie vergessen und hatte immer eine frische Wurzel griffbereit.
Als zweifach Mama weiß ich mittlerweile, dass es vor alle wichtig ist, beim Zahnen entspannt zu bleiben. Auch wenn es an vielen Tagen hart ist und man einfach nur müde ist, half es meinen Mädels beispielsweise immer sehr, wenn ich ihnen ein kleines Lied vorsang.
Somit beruhigten sie sich schnell und die Veilchenwurzel tat den Rest. Deshalb liebe Mamas, stresst Euch nicht, bleibt relaxt. So kommt auch ihr durch diese schwierige aber wichtige Phase eures Babys.
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Eure Nicole (Babytalk – Autorin)
Pinterest: BananaStock / Photo Images & Andrey_Popov / shutterstock
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