Mein Baby beruhigen – Tipps und Tricks wie es klappt

Baby beruhigen Baby liegt in einer Babywiege

Euer Baby beruhigen: Hier kommt ein neuer Beitrag von unserer Babytalk-Autorin Verena. Sie hat Euch nachfolgend einige Tipps zum Beruhigen Eurer Liebsten zusammengefasst.


Wenn ein ganz kleines Baby schreit, braucht es etwas, nur was? Hat es Hunger, ist es müde oder sucht es einfach nur die Nähe der Mama?

Die anfangs oft schwierige Aufgabe herauszufinden, was denn nun los ist, warum ein Kind sich nicht beruhigen mag, ist eine wahre Herausforderung für junge Eltern.

Wenn keines der drei oben genannten Faktoren der Grund für das Schreien ist, was dann?

Ja, es gibt dann noch Bauchweh und Blähungen, die gerne als pauschale Erklärung für nicht zu ergründende Aufregung beim Säugling hergenommen wird.

Die so genannten Dreimonatskoliken sind wirklich fies bei manchen Neugeborenen und die Eltern leiden förmlich mit.

Manchmal war ich mir aber gar nicht so sicher, ob es denn nun wirklich das Bäuchlein ist, das nach der Milchmahlzeit so zwickte, oder ob der Kleine nicht einfach mal Schreien muss, um mit den Aufregungen der Geburt klar zu kommen und den vielen neuen Eindrücken, die andauernd so auf ihn einwirken.

Wenn ein Baby eine komplizierte Geburt erlebt hat, sollten die Eltern auch immer einmal daran denken, wenn sie verzweifeln, weil sie nicht wissen, wie sie ihr Baby beruhigen können.

Alles braucht seine Zeit und so hat es bei uns fast vier Monate gedauert bis unser Junge nicht mehr jeden Abend weinen und schreien musste.

Osteopathie bei Babys

Wir konnten da nicht viel tun, außer ihn zu halten und zu tragen – weiter gebrüllt hat er trotzdem, bis er irgendwann gegen elf eingeschlafen ist. Auch Osteopathie hat schon vielen Kindern geholfen, aber das wusste ich damals noch nicht.

Gerade wenn der Kopf durch die Geburt arg in die Länge gezogen wurde oder ähnliches.

Viele haben auch einfach erst einmal Nackenschmerzen, denn durch den engen Geburtskanal nach draußen zu kommen, ist ja auch eine extrem körperlich anstrengende Arbeit.

Mit meinen zwei weiteren Kindern war ich direkt beim Osteopathen und viele entspannende Massagen haben alle drei bekommen.

Wichtig fand ich auch, meinem Kind in den ersten Wochen nicht noch zusätzlich viel zuzumuten, sondern ihm so ruhige und entspannte Tage wie möglich zu schenken, im Kreis seiner vertrauten Bezugspersonen.

Generell galt für diese Zeit: Waren wir Eltern ruhig, gelang es auch dem Kind sich schneller wieder zu beruhigen. Regten wir uns selbst sehr auf, waren wir etwa nervös, weil wir nicht mehr wussten, was zu tun war, regte sich das Kind noch mehr auf.

Zu diesem Thema empfehlen wir euch zudem unseren Beitrag „Warum manche Babys unbedingt einen Schnuller wollen“ von unserer Babytalk – Ostheopatin Kristin Wentingmann.

Baby beruhigen

Baby beruhigen Mutter liegt mit Baby auf dem Bauch im Bett

Vielfältige Ursachen für Unruhe bei Babys brauchen demnach auch bedürfnisorientierte Lösungsansätze, um ein Kind zur Ruhe kommen zu lassen.

In den ersten Wochen und in der allerersten Zeit im Krankenhaus lässt sich euer Baby beruhigen indem ihr Geborgenheit herstellt. Dazu reicht schon ein gebrauchtes T-Shirt mit dem Duft der Mama, welches mit in die Wiege gelegt wird.

Das ist natürlich weniger wichtig, wenn die Mutter rund um die Uhr beim Kind sein kann. Aber in vielen Fällen ist das Neugeborene erst einmal auf der Säuglingsstation und das brach mir, zugegeben, das Herz:

Den Tipp mit dem T-Shirt hat mir eine Hebamme gegeben und es half mir, mich ein wenig besser zu fühlen.

Außerdem saßen wir so oft wie möglich auf einem Sessel, um das so genannte Bonding, den Hautkontakt zwischen Mutter und Säugling auszuüben.

Aber auch größere Kinder lassen sich durch Hautkontakt gut beruhigen. Sich ganz nah spüren, die Wärme, den Atem, den Herzschlag und den Puls, das Leben in einem selbst und im anderen spendet jede Menge Vertrauen.

Eine ganz tolle Art zur Ruhe zu kommen ist es tief und entspannt zu atmen, während das Baby bäuchlings auf einem liegt.

Beruhigen durch Worte und Töne

Dabei kann der Erwachsene mit seiner Stimme, mehr noch mit dem Kehlkopf eine Vibration oder auch ein Summen erklingen lassen.

Dieses Vibrieren der Stimme, das im Kehlkopf entsteht, kann euer Baby beruhigen. Es funktioniert erstaunlich gut – auch das ein Tipp einer Hebamme, die mir das vormachte und stets Erfolg damit hatte.

Dieser Trick bedarf allerdings ein wenig Übung. Denn nicht sofort gelingt es jedem eine entsprechende Vibration entstehen zu lassen. In den gemeinsamen Nächten bleibt genug Zeit zum Ausprobieren!

Ein probates Mittel euer Baby zu beruhigen ist nach wie vor der Schnuller. Bei uns ließen sich zwei von drei Kindern gerne damit beruhigen. Auch ein weiches Kuscheltuch oder ein Seidenpüppchen leisten gute Dienste.

Hierbei geht es um das Prinzip der Geborgenheit. So habe ich zum Einschlafen immer ein Nestchen aus einer gerollten Babydecke gebaut. Die Begrenzung um den Kopf herum schafft den Kindern Geborgenheit.

Wenn da nichts ist, um ihren Körper herum, nur leere Luft, fühlen sich die Kleinen oft nicht wohl. Kein Wunder, wenn man den engen Mamabauch gewohnt war, oder? Mehr dazu im Beitrag Pucken. Nestchen gibt es übrigens auch fertig zu kaufen.

Quengeln aus Langeweile

In den kommenden Monaten zwischen einigen wenigen Wochen und einem Jahr wissen Kinder immer noch alle Arten, der oben beschriebenen Geborgenheit, zu schätzen. Doch es ändert sich auch so einiges.

Plötzlich ist das Fläschchen zur Beruhigung verpönt, weil ein Arzt oder jemand anderes aus dem Bekanntenkreis sagt, das dauernde Nuckeln wäre nicht gut für die Zähne, außerdem entstünde das Problem des Entwöhnens.

Doch solange keine zuckerhaltigen Getränke im Fläschchen zur Beruhigung dienen, ist meiner Meinung nach alles halb so wild. Irgendwann hört jedes Kleinkind auf, am Schnuller und am Fläschchen zu nuckeln, wenn es doch so schön beruhigt.

Beruhigung durch den Schnuller

Wenn ihr ihnen von Beginn an einen Schnuller gegeben habt, dann lasst ihnen diesen ruhig noch ein bisschen. Schnullern hilft eurem Kind Stress abzubauen und sich dadurch zu beruhigen. Außerdem wäre es bestimmt nicht besser, als Ersatz für das frühzeitig entwendete Fläschchen mit dem Daumen lutschen anzufangen.

Denn weil der Daumen angewachsen und damit immer verfügbar ist, gewöhnt man sich diese Art der Beruhigung wirklich schwer wieder ab.

Früher war es üblich, den Schnuller der Kinder in Honig zu tauchen und dann war für eine Weile Ruhe. Das ist natürlich total schädlich für die Zähne der Kinder.

In diesem Alter quengeln die Kleinen nun auch öfter, weil Mama gerade keine Zeit hat und Baby allein noch nicht wahnsinnig viel machen kann. Es geht jetzt also nicht mehr primär darum, Bedürfnisse zu stillen.

Es geht um Unterhaltung. Von der einfachsten Methode, den Fernseher anzuschalten oder gar das Handy vor die Babywiege zu stellen, rate ich dringend ab. Der Wunsch nach Medienkonsum setzt früh genug ein. Es geht auch anders!

Beruhigendes Equipment

Ganz toll ist es, wenn das richtige Equipment im Hause ist: angefangen bei einem Mobile über dem Wickeltisch, das von der Mama zur Ablenkung bewegt werden kann über ein Baby-Gym, auch Spielhimmel genannt, in dem das Kind einmal zehn Minuten zufrieden glucksend mit sich selbst beschäftigt ist bis hin zu erstem Babyspielzeug.

Dazu gehören Rasseln, „essbare“ und waschbare Bilderbücher, aber auch ganz viele Gegenstände aus der Natur und aus Holz sowie eine Schublade in der Küche, die das Kind nach Herzenslust ausräumen darf.

Mamas Arbeitszeug ist doch am spannendsten: also her mit der Tupperware.

Wichtig finde ich es, in jedem Zimmer, in dem Mama gerade etwas zu erledigen hat, etwas zur Unterhaltung zu haben. So wandert das Kind einfach mit der Mama mit. Mit der Mutter in  Sichtweite ist alles viel schöner.

Wir hatten zum Beispiel in der Küche zwei Babysitze mit Rollen (Lauflernhilfe), auf der Terrasse einen Laufstall und im Wohnzimmer ebenfalls einen.

Laufställe

Manche finden Laufställe blöd, aber für mich war das sehr praktisch, denn ich hatte

  • drei kleine Kinder zu beaufsichtigen und begann
  • schon früh wieder im Homeoffice zu arbeiten.

Wenn sie dann keine Lust mehr auf ein Spiel innerhalb dieser fein ausgepolsterten Begrenzung hatten, haben wir eben nach einer anderen Beschäftigung gesucht.

Babywiege

Außerdem hatten wir eine Federwiege, zu der ich jedem rate. Durch die leichte und kontinuierliche Bewegung, findet das Baby wie von selbst zur Ruhe. Diese entsteht aufgrund der großen Stahlfeder, an der die Wiege von der Decke herab hängt.

Und wenn das Kind einfach nicht mehr bespasst werden will, hilft oft einfach auch nur, wenn die Mama sich eine zeitlang direkt mit dem Kind beschäftigt und etwas mit ihm zusammen spielt:

Einen Kniereiter oder ein Fingerspiel vorsingt und ein wenig kuschelt.

Die bewährte Methode meines Mannes möchte ich hier auch nicht unerwähnt lassen: Ablenken! Wenn das Baby bei Papa auf den Armen fliegen darf, ist jeder „Stress bedingter Ärger“ im Nu vergessen.

Viele Grüße

Eure Verena

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Beitragsfoto: Saulich Elena / shutterstock
Foto 2: Cultura Motion / shutterstock

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Verena Wagner
"Wenn ich ausgeglichen und mit mir im Einklang bin, ist auch unser Familienleben harmonisch. Gute Laune steckt an!" findet die Journalistin und dreifache Mutter. Über Ihr lautes, lustiges und nachhaltiges Leben in der Natur mit ihren Zwillingen und dem nur 16 Monate älteren "Großen" bloggt sie auf Mami rocks, dem ersten Mama Blog aus Tirol.