Babynahrung ab dem 9. Monat – was kann es essen

Babynahrung für Babys ab dem 9. Lebensmonat

Babynahrung: Für Babys im 9-ten Lebensmonat stellt die Muttermilch immer noch die beste Nahrungsquelle dar und schenkt ihm beim Stillen zudem die Nähe, die es braucht.

Dennoch gibt es verschiedene Gründe, warum die Mutter nicht mehr Stillen möchte oder kann. Manche Kinder werden auch einfach immer neugieriger, was andere Nahrung betrifft, vor allem, wenn es ältere Geschwister hat.

Auch wenn in diesem Alter die Beikostreife des Babys erreicht sein sollte, gibt es ein paar Dinge, die bei der Baby-Ernährung noch beachtet werden sollten.

Sobald Kinder andere Nahrung als Muttermilch erhalten, entwickeln sie schnell ein Interesse, die Vielfalt und ihre Vorlieben an Lebensmittel zu erkunden. Dabei solltet ihr euer Kind nicht zwingen etwas zu probieren, was es nicht möchte. Der Geschmack eures Kindes ändert sich immer wieder im Laufe seiner Entwicklung. Bietet eurem Kind, die von ihm zuvor abgelehnte Nahrung einfach später wieder an.

In dieser Phase des Übergangs von Babynahrung zur Familienkost machen sich zudem mögliche Nahrungsunverträglichkeiten bemerkbar. Diese sollten unbedingt berücksichtig werden, auch wenn sie sich später wieder legen können. Sofern die Kinder bis zum 10-ten Lebensmonat voll gestillt werden, ist für diesen Einstieg in die Familienkost keine Breiphase notwendig.

Babynahrung für Kinder ab dem 9. Lebensmonat

Gemüse

Als Gemüse kann dem Kind alles gereicht werden, wann es mag und dies am besten zu Beginn als Fingerfood. Dies können beispielsweise gedämpfte Blumenkohl- bzw. Brokkoliröschen, Möhrenstöcken oder Paprikastreifen sein.

Obst

Dem Kind dürfen alle Obstsorten sowohl in frischer als auch in getrockneter Form angeboten werden. Diese sollte entkernt sein! und in handliche Stücke zubereitet sein. Da Beeren und Zitrusfrüchte für unsere Kleinen schwer verdaulich sind und sollten sie nur in begrenzten Mengen angeboten werden.

Eier

Eier, vor allem hartgekocht, als Omelett oder gut durchgebratenes Rührei, sind nicht nur eine gut Eiweißquelle, sie enthalten zudem Eisen und Zink.

Getreide

Sobald eure Kinder neugierig darauf schauen, was der Rest der Familie auf dem Teller hat und beginnen danach zu greifen, legt ihnen ab und zu einfach ein Brotstückchen oder ein Stück Reiswaffel in greifbare Nähe. Sobald sie diese mit ihren Händen greifen können, sind sie auch in der Lage sie zu kauen, zu schlucken und zu verdauen.

Behaltet sie dabei im Auge, damit es sich nicht durch Unachtsamkeit an einem Stück verschluckt.

Getränke

Kinder vertragen in diesem Entwicklungsstand vor allem Wasser und ungesüßten Tee und zur Abwechslung ggf. auch mal einen stark mit Wasser verdünnten Fruchtsaft.

Da Kinder in diesem Alter noch zu klein sind, um von sich aus nach etwas zu trinken zu verlangen, ist es an uns Eltern ihnen regelmäßig, sowohl zu den Mahlzeiten als auch zwischendurch – etwas anzubieten. Wobei sie im Alter von einem bis drei Jahren ca. 600 bis 700 ml Flüssigkeit pro Tag zu sich nehmen sollten.

Milch

Mit Beginn des zweiten Lebensjahres dürfen Kinder handelsübliche Kuhmilch (pasteurisiert oder ultrahocherhitzt) und andere Milchprodukte zu sich nehmen. Dabei sollten 300 Gramm bzw. Milliliter pro Tag allerdings nicht überschritten werden. Zu viel Milch für Babys verlangt Schwerstarbeit von Nieren und Stoffwechsel.

Falls euer Kind keine Milch mag, ist Jogurt eine gute Alternative, Quark dagegen nicht, weil er zwar viel Eiweiß, jedoch wenig Kalzium liefert.

Vegane „Milchdrinks“ wie Hafer-, Mandel- oder Dinkeldrinks sollten noch nicht als Milchersatz gegeben werden, da das Gehirn des Kindes sich noch voll im Wachstum befindet und dafür viel Eiweiß braucht.

Ein zu großer Verzehr von Einweißprodukten begünstigt eine Übergewichtigkeit von Kindern.

Unsere Tipps wie es mit dem Essen klappt

  • Lasst euer Kind beim Essen nicht alleine. Falls es mit einigen .Nahrungsmitteln überfordert ist (z.B. mit Brotkrümeln), braucht es eure Hilfe. Kinder essen wie wir Erwachsene lieber und eher mehr, wenn es Gesellschaft hat.
  • Sprecht während des Essens mit eurem Kind und ermuntert es zum Essen, indem ihr ihm aufbauendes Feedback gibt.
  • Wenn euer Kind ein Nahrungsmittel nicht essen möchte, probiert es einfach nach einigen Tagen noch einmal.
  • Kinder brauchen Rituale und das gilt auch fürs Essen und so solltet ihr euer Kind langsam darin unterstützten seinen eigenen Essrhythmus mit Frühstück, Mittagessen und Abendessen zu finden.
  • Sobald euer Kind den Mund verschließt, den Kopf wegdreht oder Löffel bzw. den Teller wegschiebt, zeigt es euch, dass es nichts mehr essen möchte. Dies solltet ihr akzeptieren. Das altbekannte Motto „Was auf den Tisch kommt, wird gegessen“ sollte weder für Babys noch für Kinder gelten.
  • Denkt daran, es mit unterschiedlichen Konsistenzen zu probieren. Manchmal lehnt euer Kind etwas ab, weil es seine Konsistenz nicht mag. Möglicherweise mag es lieber ganz grob statt fein Püriertes oder rundes statt eckiges? Oder es möchte etwas, was es selbst in der Hand nehmen kann?
  • Wie über die gesamte Entwicklung eurer Kinder seid ihr seine Vorbilder und so übernimmt es sowohl eure guten als auch schlechten Essgewohnheiten.

Euer Deva (Babytalk-Team)

Beitragsfoto: tatyana_tomsickova / Getty Images Pro

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Deva Wallow
Deva ist Familientherapeut und Persönlichkeitsentwickler und ist bei babytalk.world als Autor und Chefredakteur verantwortlich für den Inhalt der Seite. Außerdem moderiert er die Community auf Facebook.