Pseudokrupp Husten – Was tun?

Pseudokrupp Husten - Hustendes Kind mit Kuschelbär im Arm

Was tun bei Pseudokrupp Husten?

Jeder hat es bestimmt schon mal gehört. Pseudokrupp Husten, ich hatte es schon öfters mal in Foren gelesen, aber mich nie so wirklich darüber informiert. Denn ich dachte immer, uns wird das nicht passieren. Unsere Große hatte das schließlich auch nicht. Tja nur leider kam alles anders.

Hier erzählt unsere Autorin Nicole euch von Ihren Erfahrungen mit Pseudokrupp Anfällen ihrer Tochter und was ihr tun könnt, wenn euer Kind auch betroffen ist.


Wie es begann

Ich weiß es noch ganz genau, es war ein Abend im Oktober, wir brachten unsere kleine Tochter, damals knapp 1,5 Jahre alt, wie gewohnt ins Bett. Wir blieben noch auf und schauten Tv. Es ist übrigens typisch, dass er ganz plötzlich in der Nacht auftritt.

Aber gegen 23 Uhr war nichts mehr wie sonst. Unsere Tochter erwachte und keuchte, als wenn sie etwas verschluckt hätte. Sie bekam keine Luft mehr und lief um den Mund blau an. Ich hatte Panik und vor allem Angst.

Ich hatte wirklich Todesangst um mein Kind. Mein Mann rief sofort den Notarzt, dieser sollte ganz bald bei uns sein. Ich wusste nicht, was ihr fehlte und suchte zuerst nach ihrem Schnuller, um zu schauen ob dort ein Stück fehlte.

Zum Glück war er ganz, dies konnte es also nicht sein. Ich war mir sicher, dass sie etwas verschluckt hatte. Denn so röcheln habe ich wirklich noch niemanden gehört.

Diagnose Pseudokrupp Husten

Es waren bestimmt (und glücklicherweise) nur 5 Minuten bis der Notarzt bei uns war. Doch für mich fühlte es sich wie Stunden an. Wir versuchten sie zu beruhigen, aber nichts half.

Sie hatte Panik, Angst zu ersticken und das sah man in ihren Augen. Diesen Blick werde ich wohl nie wieder vergessen.
Dann war endlich der Notarzt da. Er untersuchte sie gründlich und kam sofort zur Diagnose Pseudokrupp Husten.

Wir waren erstmal wirklich „beruhigt“, weil sie nichts verschluckt hatte. Sie bekam sofort Kortison in Form einer Inhalation. Dies wirkte auch wirklich sehr sehr schnell, ihre Atmung beruhigte sich und auch unsere Tochter wurde ruhiger.

Der Notarzt nahm uns dann noch 1 Nacht zur Beobachtung mit und mir war das wirklich Recht. Denn ich hatte immer noch panische Angst, dass dies wieder passiert und ich wieder nicht weiß was ich machen soll.

Am nächsten Morgen war unsere Tochter wieder fit und man merkte nichts mehr von ihrem Krupp Anfall. Kurz vor unserer Entlassung kam ein sehr netter Arzt zu uns und klärte mich über den Pseudokrupp auf.

Genau diese Tipps möchte ich jetzt an Euch weitergeben:

  • Das wichtigste ist die Beruhigung. Denn je entspannter das Kind ist, umso besser ist es.
  • Außerdem hilft es mit dem Kind an die kalte, frische Luft zu gehen. Wir saßen oft dick eingemummelt auf dem Balkon und haben die Sterne gezählt. Diese Kälte hilft beim Abschwellen der Schleimhäute und dadurch bekommt es wieder mehr Luft.
  • Oder wo es ganz schlimm war, sind wir auch mal nachts um 2 im dicken Schneeanzug auf den Spielplatz gegangen. Ablenkung, Beruhigung und kalte Luft haben wirklich die beste Wirkung bei Pseudokrupp. Wenn es draußen zu warm ist, kann man sich notfalls auch mit seinem warm eingepackten Kind vor den offenen Kühlschrank setzen.
  • Warme feuchte Luft hingegen hilft nicht und kann die Beschwerden teilweise sogar noch verschlimmern. Also wenn möglich meiden.
  • Wenn eine halben Stunde nach einem Anfall keine Besserung eintritt, solltet ihr überlegen ein Kortison Zäpfchen zu geben. Und wenn nach spätestens 1 h mit Zäpfchen keine Besserung ersichtlich ist, solltet ihr wirklich in die Klinik fahren. Leider waren unsere Anfälle teilweise auch so schlimm, dass wir 2-3 mal in der Klinik zum inhalieren waren.
  • Vorbeugend hilft nur immer gut zu lüften und feuchte Tücher aufzuhängen, dies hat bei uns definitiv Linderung gebracht.

Ende gut, alles gut

Emily ist mittlerweile 6 Jahre alt und bekommt keinen Krupp mehr. Sie bekam diese Anfälle bis sie ca 5 Jahre alt war. Jeder Anfall war schlimm für mich, aber mit jedem bin ich ein Stück weit gelassener geworden.

Vor allem wusste ich, was zu tun war und das meine Tochter nicht ersticken wird, auch wenn es sich so anhörte.

Für mich ist der wichtigste Tipp an alle Eltern dort draußen, auch wenn es sehr sehr schwer ist, bleibt ruhig. Denn je mehr Ruhe ihr ausstrahlt, desto entspannter ist auch euer Kind.

Liebe Grüße Eure Nicole (Babytalk – Autorin)

Nachfolgend findet ihr eine sehr verständliches und hilfreiches Aufklärungsvideo:

Beitragsfoto: Africa Studio / shutterstock

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Nicole Wolf
Nicole betreibt den Familienblog Knuffigklein. Sie hat 2 Mädels, welche beide als Frühchen geboren sind. Ihr Weg war bisher nicht der leichteste. Sie bloggt über das Familienleben und über das Reisen als Familie.